Von der Vergangenheit lernen – zukunftssicherer Hochwasserschutz

1962 setzte Hamburgs schlimmste Flutkatastrophe über ein Sechstel der Stadt unter Wasser, verursachte schwerste Schäden und forderte mehr als 200 Menschenleben. Damals war es eine Kette unglücklicher Umstände, die zu dieser Katastrophe führten: die enorme Windstärke über der Nordsee, der Wasserdruck in die Elbmündung und ein für Hamburg ungünstiges Tidefenster. Auch wenn es hundertprozentige Sicherheit vor den Gefahren bei Hochwasser und Sturmflut auch heute nicht gibt, könnte so eine Katastrophe glücklicherweise nicht mehr passieren, denn seitdem hat sich im Hochwasserschutz eine Menge getan.

Vorsorge ist der beste Schutz

Der Hamburger Hafen hat modernste Hochwasserschutzanlagen und arbeitet nach den neuesten Methoden der Sturmflutforschung. Je schneller wir reagieren, desto geringer ist das Risiko. Das gilt nicht nur für die HPA. Auch die Hafenbetriebe und die Bevölkerung in Hafennähe sollten gut informiert sein, um im Ernstfall richtig reagieren zu können.

Vorsorge ist der beste Schutz

Schnell reagiert, sofort informiert: Hamburger Sturmflutwarndienst

Bei der Gefahr hoher Wasserstände ist der Hamburger Sturmflutwarndienst WADI gefragt. WADI wertet die Messdaten verschiedener Wasserstands- und Wetterdaten aus und erstellt daraus eine genaue Prognose für den Eintritt des Hochwassers im Hamburger Hafen.

Und wenn es mal kritisch wird …
gibt der WADI Warnungen und Vorhersagen an die Hafenbetriebe und Stellen mit einem geeigneten Meldeempfänger sowie relevante Behörden weiter. Die Hafenbetriebe und die Bevölkerung im Hafen werden über verschiedene Kanäle gewarnt:
• Böllerschüsse
• Warnungen über Rundfunk
• WADI-Funk
• Warnungen per Telefon
• Warnungen über Flutwarn-Hafen
• Örtliche Warnungen
• Sirenen im Hafengebiet

Informieren, vorbereiten, aufmerksam bleiben

Wenn Ihr Wohnsitz oder Ihr Betrieb im gefährdeten Gebiet liegt, sollten Sie genau über die Gefahren, die Warnkanäle und Rettungswege aus der Gefahrenzone Bescheid wissen. Bereiten Sie den Ernstfall vor, indem Sie Schutzmaßnahmen und Fluchtwege auf Ihrem eigenen Grundstück überprüfen. Verfolgen Sie bei akuter Gefahr aufmerksam die Rundfunkansagen oder nutzen Sie die Informationsdienste des WADI und der Stadt Hamburg.

Informieren, vorbereiten, aufmerksam bleiben

Außerdem für Sie im Einsatz: Hamburgs haarige Helfer

Deiche bewahren Stadt und Hafen bei Sturmfluten vor Überschwemmungen. Damit die mächtigen Bauwerke den Wassermassen dauerhaft standhalten, greift man heute auch auf vierbeinige Unterstützung zurück: Schafe sind auf diesem Gebiet exzellente Fachkräfte. Nach der großen Sturmflut von 1962 fanden Experten nämlich heraus, dass keiner der Dämme, auf denen vorher Schafe weideten, gebrochen war. Der Grund: Die Tiere halten Gräser kurz und sorgen so für einen robusten Pflanzenteppich. Außerdem pressen ihre Füße den Boden wie eine Walze zusammen. Deshalb kann man heute vielerorts im Hafenbereich den Schafen beim gemütlichen Deichschutz zusehen.

Kommentar

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Beiträge

Eine Deponie im Wandel: Die Deponie Francop

Eine Deponie im Wandel: Die Deponie Francop

Die Deponie Francop: wie sich eine Deponie im Laufe der Zeit wandelt, wie und von wem sie genutzt werden kann…
PERSPEKTIVEN bei der HPA: 1. Verlässlichkeit

PERSPEKTIVEN bei der HPA: 1. Verlässlichkeit

Die HPA ist ein Arbeitgeber, auf den man sich verlassen kann. Wir bieten soziale Rahmenbedingungen und sind auch in unsicheren…
Alles auf Anfang: Der Quereinstieg als Chance für den beruflichen Neustart

Alles auf Anfang: Der Quereinstieg als Chance für den beruflichen Neustart

Manfred Siegler spricht mit Sonja Prieske über seinen eher unkonventionellen Einstieg bei der HPA - vom Quereinstieg zur Festanstellung.
Zukunftssicherer Hochwasserschutz
1962 setzte Hamburgs schlimmste Flutkatastrophe über ein Sechstel der Stadt unter Wasser, verursachte schwerste Schäden ...